Hund markiert in der Wohnung – Welche Hausmittel helfen wirklich?

Das Problem des Markierens in der Wohnung

Als Hundebesitzer ist es ein Thema, mit dem viele von uns früher oder später konfrontiert werden: Der Hund markiert in der Wohnung. Ob der Hund noch jung ist und sich nicht richtig an die Regeln hält oder ein älterer Hund, der sich verhaltensmäßig verändert hat – das Markieren ist ein häufiges Problem, das nicht nur uns Menschen, sondern auch unsere vierbeinigen Begleiter betrifft. Doch was tun, wenn der Hund in der Wohnung markiert? Gibt es natürliche Hausmittel, die helfen können? In diesem Artikel werde ich mich mit verschiedenen Lösungen beschäftigen, die nicht nur das Verhalten des Hundes beeinflussen, sondern auch den Raumduft verbessern und unangenehme Gerüche neutralisieren.

Was bedeutet es, wenn der Hund in der Wohnung markiert?

Das Markieren von Hunden ist ein völlig natürliches Verhalten. Hunde haben spezielle Duftdrüsen, die sich in der Nähe ihrer Schnauze und unter ihrem Schwanz befinden. Durch das Markieren hinterlassen Hunde ihren Duft, um ihr Revier zu kennzeichnen und andere Hunde über ihre Anwesenheit oder ihren Status zu informieren. Es ist oft ein Zeichen von Territorialverhalten oder kann mit Stress oder Angst in Verbindung stehen. Besonders bei Rüden tritt dieses Verhalten häufiger auf, aber auch Hündinnen können markiert werden, besonders wenn sie sich nicht sicher fühlen.

In der Wohnung kann dieses Markieren zu einem echten Problem werden, besonders wenn der Hund immer wieder an den gleichen Stellen seine Markierungen hinterlässt. Aber warum passiert das und wie kann man es verhindern?

Warum markiert mein Hund in der Wohnung?

Bevor man sich mit den Lösungen für dieses Problem beschäftigt, ist es wichtig zu verstehen, warum Hunde in der Wohnung markieren. Es gibt mehrere Gründe, warum ein Hund dazu neigt:

1. Territorialverhalten

Hunde sind von Natur aus territoriale Tiere. Wenn neue Gerüche, Veränderungen oder andere Hunde in der Nähe sind, kann es dazu kommen, dass der Hund in der Wohnung markiert, um sein Revier zu sichern. Das Markieren ist eine Möglichkeit, mit diesen neuen Eindrücken umzugehen und sich ein „besonderes“ Territorium zu schaffen.

2. Stress und Angst

Hunde reagieren oft auf Stress oder Unsicherheit mit Markierverhalten. Ein Umzug, neue Familienmitglieder, der Besuch eines fremden Hundes oder das Verlassen des Besitzers können Auslöser für das Markieren sein. Hunde, die sich unsicher oder bedroht fühlen, tun dies häufig, um ihre Nerven zu beruhigen und sich in ihrer Umgebung sicherer zu fühlen.

3. Unzureichende Stubenreinheit

Ein Hund, der noch nicht vollständig stubenrein ist, kann auch markiert haben, weil er die Grenze zwischen „Gassi gehen“ und „Drinnen markieren“ nicht richtig versteht. Dies kann vor allem bei Welpen oder jungen Hunden ein Problem sein.

4. Medizinische Ursachen

Manchmal kann ein gesundheitliches Problem wie eine Blasenentzündung oder hormonelle Veränderungen das Markierverhalten auslösen. In solchen Fällen ist es ratsam, einen Tierarzt aufzusuchen, um eine medizinische Ursache auszuschließen.

Hausmittel gegen das Markieren in der Wohnung

Nun, da wir die Gründe für das Markieren des Hundes besser verstehen, möchte ich einige Hausmittel und Tipps vorstellen, die helfen können, das Markieren in der Wohnung zu verhindern.

1. Essiglösung – Ein altbewährtes Mittel

Essig ist ein wahres Wundermittel in der Hundehaltung, wenn es darum geht, unangenehme Gerüche zu neutralisieren. Eine Essiglösung hilft nicht nur, Gerüche zu beseitigen, sondern auch, den Hund von bestimmten Stellen fernzuhalten. Die Säure im Essig ist für den Hund unangenehm und kann ihn davon abhalten, immer wieder an der gleichen Stelle zu markieren.

Anwendung: Mische Wasser und weißen Essig im Verhältnis 1:1 in einer Sprühflasche. Sprühe die Lösung direkt auf die markierten Stellen und lasse sie gut trocknen. Dies kann helfen, das Markierverhalten zu reduzieren, da der Hund die Stelle möglicherweise als unangenehm empfindet.

2. Zitrusduft – Hunde mögen ihn nicht

Ein weiterer natürlicher Duft, der Hunde fernhält, ist Zitrus. Die meisten Hunde empfinden Zitrusdüfte wie Orange, Zitrone oder Grapefruit als unangenehm und meiden sie. Zitrusdüfte können eine effektive Möglichkeit sein, um markierte Stellen zu reinigen und Hunde davon abzuhalten, erneut zu markieren. Unsere Empfehlung hier ist ein zum Verzehr geeignetes BIO Zintronenöl

Anwendung: Du kannst Zitronensaft oder ätherische Öle mit Zitrusduft in Wasser verdünnen und die betroffenen Stellen besprühen. Achte jedoch darauf, dass du keine ätherischen Öle direkt auf die Haut des Hundes oder in seine Nähe bringst, da diese für Hunde schädlich sein können.

3. Backpulver – Gerüche neutralisieren

Backpulver ist ein weiteres tolles Hausmittel, um unangenehme Gerüche in der Wohnung zu beseitigen. Es kann besonders bei Flecken und Markierungen hilfreich sein, da es sowohl Gerüche neutralisiert als auch Feuchtigkeit aufnimmt. Oder ein veganes Mittel mit Backpulver

Anwendung: Streue Backpulver auf die betroffene Stelle, lass es für ein paar Stunden einwirken und sauge es dann gründlich ab. Dies hilft nicht nur, den Geruch zu neutralisieren, sondern verhindert auch, dass der Hund die markierte Stelle erneut aufsucht.

4. Alkohollösungen – Hunde meiden Alkoholgerüche

Alkohollösungen wie Isopropylalkohol können ebenfalls helfen, das Markieren zu stoppen, da Hunde den Geruch von Alkohol nicht mögen. Du kannst eine kleine Menge Alkohol mit Wasser verdünnen und auf die markierten Stellen sprühen.

Anwendung: Mische Isopropylalkohol (z. B. 70 %) mit Wasser im Verhältnis 1:1 und sprühe es auf die markierten Stellen. Achte darauf, dass die Lösung schnell trocknet, um den Raum nicht unangenehm riechen zu lassen.

5. Kräuter wie Lavendel und Rosmarin

Bestimmte Kräuter können ebenfalls helfen, Hunde von markierten Stellen fernzuhalten. Der Duft von Lavendel und Rosmarin ist für Hunde nicht angenehm, und sie meiden diese Bereiche gerne. Außerdem wirken diese Kräuter beruhigend und fördern eine entspannte Atmosphäre in der Wohnung.

Anwendung: Du kannst getrocknete Kräuter in kleinen Säckchen in der Nähe der markierten Stellen aufhängen oder ätherische Öle verdünnt in einer Sprühflasche verwenden. Achte darauf, dass die Konzentration nicht zu hoch ist, um deinen Hund nicht zu irritieren.

Präventive Maßnahmen, um das Markieren zu verhindern

Neben den Hausmitteln gibt es auch einige präventive Maßnahmen, die du ergreifen kannst, um das Markieren in der Wohnung langfristig zu verhindern.

1. Korrektes Training und Konsequenz

Eine der besten Methoden, um das Markieren in der Wohnung zu verhindern, ist konsequentes Training. Ein Hund, der versteht, dass er draußen markieren soll und drinnen nicht, wird sich eher daran halten. Belohnungsbasiertes Training kann dabei sehr hilfreich sein, um dem Hund zu zeigen, wo er markiert werden soll.

2. Ausreichend Bewegung und geistige Anreize

Ein Hund, der viel Bewegung und geistige Herausforderungen bekommt, ist weniger gestresst und hat weniger Anlass zu markieren. Lange Spaziergänge, abwechslungsreiche Spiele und geistige Beschäftigung können dazu beitragen, dass der Hund seine Energie auf andere Weise auslebt.

3. Kastration oder Sterilisation

Insbesondere bei Rüden kann die Kastration eine wichtige Rolle spielen, um das Markierverhalten zu reduzieren. Viele Rüden markieren häufiger, wenn sie nicht kastriert sind. Eine Kastration kann das Verhalten in vielen Fällen erheblich mindern.


Persönliche Zusammenfassung

Das Markieren in der Wohnung kann für Hundebesitzer frustrierend sein, aber mit den richtigen Hausmitteln und präventiven Maßnahmen lässt sich das Problem oft gut in den Griff bekommen. Essig, Zitrusduft, Backpulver und Kräuter sind nur einige der vielen natürlichen Lösungen, die dir helfen können, das Markieren zu reduzieren. Gleichzeitig ist es wichtig, das Verhalten deines Hundes zu verstehen und ihm die richtige Ausbildung und genügend Bewegung zu bieten, um unerwünschtes Markieren zu verhindern.

Indem du diese Maßnahmen in deinen Alltag integrierst, wirst du nicht nur das Markieren in der Wohnung vermeiden, sondern auch für eine entspannte und angenehme Atmosphäre für dich und deinen Hund sorgen.